Abgeschlossenes Projekt: Energieeffizienz in Privathaushalten

Das Bild zeigt einen Stromzähler.

Das abgeschlossene NFP-71-Projekt untersuchte, ob anreizbasierte Tarife wesentlich zu Energieeinsparungen in Privathaushalten beitragen könnten.

​Die Forschenden rund um Prof. Martin K. Patel vom Institut des Sciences de l'Environnement der Universität Genf betrachteten zwei Arten von Anreiztarifen: progressive Tarife, die einen hohen Stromverbrauch sanktionieren, und Einspeisetarife, die Anreize für Energieeinsparungen geben. Das Projektteam untersuchte ausserdem, welche konkreten technischen Massnahmen in Haushalten umgesetzt werden könnten und wie viel Energie damit zu welchen Kosten eingespart würde.

Es zeigte sich, dass ein Viertel bis ein Drittel aller Haushalte eine hohe Akzeptanz aufweist für einen kombinierten Tarif, der positive Anreize für das Erreichen eines Energiesparziels (Bonus) und negative Anreize für das Verfehlen dieses Ziels (Malus) setzt. Eine relevante Einschränkung ist jedoch die Repräsentativität und die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf die gesamte Schweizer Bevölkerung. Erschwert wird die Umsetzung solcher Tarife in Europa zudem durch die Liberalisierung der Energiemärkte, da eine Einführung von Smart Meters im grossen Massstab erforderlich wäre und unerwünschte Verteilungseffekte möglich sind.