Abgeschlossenes Projekt: Nachhaltige Lebensstile und Energieverbrauch

Das Bild zeigt einen Velofahrer.

Ziel des Projekts war die Identifizierung von Lebensstilgruppen des Energieverbrauchs in Luzern und Biel/Bienne. Es wurden bevölkerungsrepräsentative Befragungen durchgeführt, um wirkungsvolle Einflussbereiche empirisch zu identifizieren. Diese stellen die Grundlage für die Massnahmengestaltung dar.

Konsum, Mobilität und Haushalt sind grundlegende Bestandteile moderner Lebensstile und die wesentlichen Quellen des alltäglichen Energieverbrauchs. Das Projekt unter der Leitung Prof. Timo Ohnmacht vom Competence Center for Mobility der Hochschule Luzern erarbeitete ein Phasenmodell für die Massnahmengestaltung, um energiesparsame Lebensstile zu fördern und zu unterstützen.

Resultate

Ein Resultat des Projekts ist die Übertragung des so genannten Phasenmodells auf das Energieverhalten. Das Phasenmodell geht davon aus, dass Menschen vier Phasen durchlaufen: In der ersten Phase, der Vorüberlegung (pre-decision), machen sich die Betroffenen noch keine Gedanken darüber, ob das Verhalten zu verändern sei. In der zweiten Phase bildet sich eine Absicht (pre-action) aus. In der Phase der Handlung (action) wurden bereits erste Erfahrungen gesammelt. In der vierten Phase haben sie es sich zur Gewohnheit gemacht (post-action).

Ein weiteres Resultat ist, dass je nach Phasenzugehörigkeit unterschiedliche Massnahmen wirken. Es wurde herausgefunden, dass eine Verhaltensänderung auf sozialpsychologischen Einflussfaktoren wie soziale und persönliche Normen, Emotionen oder Einstellungen basiert. Die «wahrgenommene Verhaltenskontrolle» spielt eine grosse Rolle. Wenn eine Person beispielsweise nicht sportlich genug ist, wird sie nicht aufs Velo umsteigen. Es ist aber möglich, dass sie von dem weniger steilen Veloweg oder der Saisonmiete von E-Bikes nichts weiss. Dann sind Massnahmen gefragt, die Personengruppen auf diese Infrastruktur oder Dienstleistung aufmerksam machen.